Checkliste Inklusion

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Was wird gemessen?

Die Checkliste »Inklusive Werkstatt« dient der werkstattinternen Auseinandersetzung, wie Inklusion 1 im Arbeitsalltag der Werkstatt erlebt wird. Hierzu wird die Checkliste durch drei Gruppen ausgefüllt:

  • Werkstattrat/Vertretung der Mitarbeiter mit Behinderung 2
  • Vertretung des Fachpersonals 3
  • Geschäftsführung/Werkstattleitung 4


Was ist zu beachten?

Die Checkliste »Inklusive Werkstatt« liegt nur in leichter Sprache vor und wird von allen drei Gremien in dieser Form verwendet. Die Checkliste ist eine Exceldatei und wird direkt in elektronischer Form ausgefüllt. Für jede Frage kann eine von fünf Antwortmöglichkeiten zwischen »sehr gut« und »überhaupt nicht gut« gewählt werden. Wichtig: Für die spätere Interpretation und Diskussion der Einschätzungen ist es erforderlich, in dem Textfeld unterhalb von jeder einzelnen Frage stichwortartig die Einschätzung zu begründen! So kann später die Bewertung nachvollzogen und im Dialog der drei Gremien darüber diskutiert werden. Für Fragen, die nicht beantwortet werden können, steht eine Antwortkategorie »weiß ich nicht« zur Verfügung.

1 Zur Abbildung des Begriffs »Inklusion«, bezogen auf den Arbeitsalltag und die Leistungen der Werkstatt, wurde auf den »Index für Inklusion für WfbM« (vgl. Kammann, 2008) zurückgegriffen. In einem Abstimmungsprozess mit teilnehmenden Werkstätten erfolgte eine Auswahl an relevanten Themen, die in einem einleitenden Text vor jeder Frage entsprechend erläutert werden.

2 Werkstattrat/Vertretung der Mitarbeiter mit Behinderung: Bei der Stellungnahme des Werkstattrates sollte die Vertrauensperson das Ausfüllen der Checkliste begleiten. Bei Werkstätten mit mehreren Standorten sollte sichergestellt werden, dass diese beim Ausfüllen der Checkliste auch vertreten werden können.

3 Vertretung des Fachpersonals: Wie die Besetzung dieses Gremiums erfolgt, steht der Werkstatt frei. Bei Werkstätten mit mehreren Standorten sollte aber pro Standort zumindest eine Person vertreten sein. Insgesamt sollten ihm mindestens drei Personen angehören. Manche WfbM übertragen dem Betriebsrat, der ja eine gewählte Vertrung des Fachpersonals ist, die Aufgabe, die Checkliste auszufüllen. Es sind aber auch andere Zusammensetzungen zulässig.

4 Geschäftsführung/Werkstattleitung: Geschäftsführung bzw. Werkstattleitung können die Checkliste alleine oder im engsten Leitungskreis ausfüllen. Um eine Abgrenzung zur Einschätzung des Fachpersonals sicherzustellen, sollten im Leitungsgremium nicht mit Personen besetzt werden, die bereits in der Vertretung des Fachpersonals aktiv sind.

Freitextangaben: Um aus den Ergebnissen der Checkliste Verbesserungsmaßnahmen ableiten zu können, sind Freitextangaben zur Erläuterung der gewählten Antwortkategorie unbedingt notwendig. Bitte nutzen Sie diese Möglichkeit bei jeder Frage!

Können sich die Vertreter des Werkstattrates bzw. des Fachpersonals nicht auf eine Antwortkategorie einigen, soll ein Mittelwert zwischen den beiden Positionen angegeben und im Freitext separat erklärt werden.


Für wen müssen Daten gesammelt werden?

Wie oben beschrieben füllen drei Gremien je einmal die Liste aus: (1) Werkstattrat/Vertretung der Mitarbeiter mit Behinderung (inkl. Vertrauensperson), (2) Vertretung des Fachpersonals (wer genau, bestimmt die Werkstatt selbst), (3) Geschäftsführung/Werkstattleitung


Wann wird gemessen?

Die Checkliste »Inklusive Werkstatt« wird nur in ungeraden Jahren eingesetzt.

Zu welchem Zeitpunkt die Messung durchgeführt wird, bleibt der Werkstatt überlassen. Empfohlen wird eher die zweite Jahreshälfte, damit der Zeitraum zwischen Datenerhebung und Vorliegen der Auswertungsergebnisse nicht zu groß ist. Idealerweise planen Sie gleich einen oder mehrere Auswertungstermine mit ein, um die Einschätzungen gemeinsam mit allen drei Gremien zu diskutieren!


Warum wird diese Kennzahl gemessen?

Um den durch die Ziele der UN-Menschenrechtskonvention skizzierten gesellschaftlichen Wandel mitgestalten zu können, stehen Werkstätten vor großen Herausforderungen. Neben den veränderten Ansprüchen an berufliche Bildung und Arbeitsangebote, müssen Werkstätten auch eine Unternehmenskultur schaffen und für Prozesse und Strukturen sorgen, die Teilhabe, Mitwirkung, Gleichberechtigung und Selbstbestimmung im Arbeitsalltag der Werkstatt ermöglichen.

Ziel der Checkliste ist es, nach Vorliegen der Auswertungsergebnisse werkstattintern einen Austausch zwischen den drei Personengruppen zu initiieren, um Verbesserungspotenziale aufzudecken und gemeinsam an der Weiterentwicklung der Werkstatt zu arbeiten.

Idealerweise treffen Sie sich die drei Gremien nach Vorliegen der Auswertungsergebnisse, um im Dialog unterschiedliche Wahrnehmungen und Sichtweisen, Erwartungen oder Haltungen zu diskutieren und Weiterentwicklungsziele gemeinsam zu vereinbaren. Werden die verschiedenen Aspekte der Inklusivität der Werkstatt ähnlich eingeschätzt oder gibt es Diskrepanzen? Gibt es auffällig kritisch bewertete Aspekte? Ist bei besonders positiv ausgeprägten Aspekten sichergestellt, dass die guten Strukturen erhalten bleiben? Neben den reinen Ergebnissen und dem Vergleich mit anderen WfbM ist dieser Dialog besonders nützlich!


Wie funktioniert die Dateneingabe?

Die »Checkliste Inklusion« wird als Onlineformular bereitgestellt. Hierzu erhalten Sie eine separate Email mit dem werkstattspezifischen Zugangslink und Hinweisen zum Ausfüllen. Sie können über den Link das Formular aufrufen und im Browser bearbeiten.

Die Fragen der Checkliste »Inklusive Werkstatt« können Sie in der PDF-Datei Checkliste_Inklusion.pdf angesehen werden. Die PDF-Datei ist nicht zum Ausfüllen gedacht, hierfür wird nur das Onlineformular genutzt.